Hall Art Foundation
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Julian Schnabel
Versions of Chuck, Revisited
21. Oktober 2022 – 7. Mai 2023

Die Hall Art Foundation freut sich, eine Ausstellung mit Gemälden des amerikanischen Künstlers Julian Schnabel im Kunstmuseum Schloss Derneburg ankündigen zu können, mit der das Museum zugleich sein 15-jähriges Jubiläum begeht. Gezeigt werden 8 Monumentalgemälde, die erstmals 2007 in der Eröffnungsausstellung mit dem Titel Julian Schnabel: Versions of Chuck and Other Works auf Schloss Derneburg gezeigt wurden. Als Leitfigur der wiedererstarkenden Malerei Ende der Siebziger erschafft Schnabel gestisch hochaufgeladene Werke, die historische und zeitgenössische literarische und kulturelle Bezüge in sich vereinen und die Grenzen zwischen Figurativem und Abstraktem auflösen.

 

Das Sujet von Schnabels Serie Versions of Chuck ist eine Figur namens Chuck, ein Surfer-Freund, der am Entwurf und Bau von Schnabels Atelier in Montauk, Long Island beteiligt war. Jedes der Gemälde zeigt Chuck in einer anderen Pose, jedoch immer allein und zentral auf der Leinwand positioniert. Während Chucks Körper in abstrakt verwischten roten Markierungen nur angedeutet ist, sind sein Kopf und seine Gesichtszüge präzise herausgearbeitet, gekrönt von einem gelbblonden Haarschopf und umgeben von einem hellblauen Schein. Vom Körper losgelöst ähneln diese Köpfe mit ihrem Heiligenschein christlichen Ikonen. Chuck wird dadurch zu einer Engels- oder Heiligenfigur. Schnabel selbst begann als Teenager mit dem Surfen. Er beschreibt es als die einzige körperliche Aktivität, die seinem Gefühl beim Malen nahekommt. Surfer sind für ihn Zeugen des Erhabenen, die sich aktiv gegen die Kräfte der Natur stellen.

 

1951 in New York City geboren schloss Julian Schnabel 1973 sein Studium mit einem Bachelor of Fine Arts an der University of Houston, Texas ab. Danach nahm er am Whitney Museum Independent Study Program in New York teil. Seine Werke wurden weltweit ausgestellt. Größere Einzelausstellungen fanden an folgenden Orten statt: Kunsthalle Basel, Schweiz (1981); Stedelijk Museum, Amsterdam (1982); Tate Gallery, London (1982); Whitechapel Gallery, London (1986); Centre Georges Pompidou, Paris (1987); Whitney Museum of American Art, New York (1987); Cuartel de Carmen, Sevilla (1988); Staatliche Graphische Sammlung, München (1989); Fundacio Joan Miró, Barcelona (1995); Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofia, Madrid (2004); Schirn Kunsthalle, Frankfurt (2004); Palazzo Venezia, Rom (2007); Tabacalera, San Sebastian (2007), Art Gallery of Ontario, Kanada (2010); Museo Correr, Venedig (2011); NSU Art Museum Fort Lauderdale, Florida (2014); Aspen Art Museum, Aspen (2016); The Glass House, New Canaan, Connecticut (2017); Aros Aarhus Kunstmuseum, Dänemark (2018), und CAC Málaga (2022). Darüber hinaus finden sich Schnabels Gemälde in Sammlungen in Museen auf der ganzen Welt. Neben seiner Vorreiterrolle in Malerei und Bildhauerei ist Schnabel auch ein preisgekrönter Filmemacher. Er hat die Drehbücher für die Spielfilme Basquiat (1996), Before Night Falls (2000), Schmetterling und Taucherglocke (2007), Lou Reed's Berlin (2007), Miral (2010) und Van Gogh – An der Schwelle zur Ewigkeit (2018) geschrieben und bei den Dreharbeiten selbst Regie geführt. Schnabel lebt und arbeitet derzeit in New York City und Montauk, Long Island.

 

Detaillierte Informationen und Bildmaterial stellt das Verwaltungsbüro der Hall Art Foundation unter info@hallartfoundation.org zur Verfügung.