Hall Art Foundation
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Eugène Leroy
4. März – 26. Juni 2022

Am 4. März 2022 eröffnet die Hall Art Foundation im Kunstmuseum Schloss Derneburg eine Ausstellung des französischen Künstlers Eugène Leroy. Zu sehen sind rund ein Dutzend Gemälde des Künstlers aus vier Jahrzehnten, angefangen von den frühen Sechzigern bis Ende der Neunzigerjahre. Leroy suchte die Motive für seine Gemälde hauptsächlich in den klassischen Genres der Kunstgeschichte. Insbesondere besticht sein Werk durch die Darstellung der Vergänglichkeit des Lichts in vielschichtigen, farbenfrohen abstrakten Kompositionen.

 

Leroy (1910 - 2000) verbrachte lange Zeit seines Lebens im französischen Tourcoing nahe der belgischen Grenze. Bereits seit Beginn seiner Laufbahn zog er Inspiration aus den Werken von Künstlern wie Giorgione, Rembrandt, Hugo van der Goes, Malewitsch und Jean Fautrier. Leroy malte stets vom lebenden Motiv. Sein Werk konzentriert sich dabei auf klassische Sujets wie Stillleben, Landschaften und Menschendarstellungen. Seine Bilder sind dicht strukturiert und stark durchgearbeitet. Die Farbschichten baute er dabei jeweils über einen längeren Zeitraum auf. Durch diese strukturierte Nachbildung in Farbe lösen sich die eigentlichen Motive allmählich auf, bis sie in einer umfassenden Studie von Farbe, Form und Licht völlig unkenntlich werden.

 

Eugène Leroy wurde 1910 in Tourcoing in Nordfrankreich geboren, wo er auch den Großteil seines Lebens verbrachte. In jungen Jahren reiste er nach Rom und mit gerade einmal 21 Jahren beendete er sein Studium an der École des Beaux-Arts in Lille und in Paris. 1946 und 1947 stellte Leroy erstmals im Salon d’Automne aus. Von da an wurden seine Bilder regelmäßig in Paris gezeigt. Heute finden sich Leroys Werke in den großen europäischen und amerikanischen Sammlungen. Sie wurden in Ausstellungen gezeigt wie etwa im Musée d’Art moderne de la Ville de Paris (2008), der Albright-Knox Art Gallery in Buffalo, New York (2000), The Power Plant, Toronto (1999), Musée d’Art moderne et d’Art contemporain Nizza (1991), Stedlijk Van Abbemuseum, Eindhoven (1988) und dem Museum van Hedendaagse Kunst, Gent (1982). Sein Werk war auch auf der Sao Paulo Biennale (1990), der documenta IX in Kassel (1992) und der Biennale in Venedig (1995) zu sehen. Leroy starb im Jahr 2000 in Wasquehal, einem Vorort von Lille. 2010 wurde das Musée Beaux Arts Tourcoing ihm zu Ehren in MUba Eugène Leroy umbenannt.

 

Detaillierte Informationen und Bildmaterial stellt das Verwaltungsbüro der Hall Art Foundation unter info@hallartfoundation.org zur Verfügung.

 

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Eugène Leroy

Auto Portrait, 1960-61

Oil on canvas

36-1/4 x 23-1/2 in. (92 x 60 cm)

Hall Collection

Courtesy Hall Art Foundation

© the artist

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Eugène Leroy

L’étreinte, 1977

Oil on canvas

77 x 45 in. (195.5 x 114.5 cm)

Hall Collection

Courtesy Hall Art Foundation

© the artist

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Eugène Leroy

Grandes figures, le soir, 1991

Oil on canvas

51-3/16 x 76-3/4 in. (130 x 195 cm)

Galerie Michael Werner, Berlin, Cologne, London and New York

© the artist