Hall Art Foundation
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SAMMLUNGSRAUM
Ab 22. Juni 2024

Das Kunstmuseum Schloss Derneburg freut sich, die Ausstellung BECHER / OPIE ankündigen zu dürfen, in der Werke der Fotografen Bernd und Hilla Becher und Catherine Opie gemeinsam präsentiert werden. Diese Ausstellung bildet den Auftakt zu „Sammlungsraum“, einem Programm mit wechselnden Sonderausstellungen von Werken aus der Sammlung Hall, die den Besucher:innen im Rahmen von Sonderführungen zugänglich gemacht werden. Die Reihe „Sammlungsraum“ wird mit parallelen Präsentationen von Werken von Franz West und Peter Dreher eröffnet.

 

Das Künstlerehepaar Bernd und Hilla Becher (geb. Siegen, 1931-2007; geb. Potsdam, 1934-2015) ist bekannt für seine gruppenweise zusammengestellten Fotografien von industriellen Anlagen in ganz Europa und Amerika, die oft zu „Typologien“ zusammengefasst werden. Die beiden lernten sich als Studierende an der Kunstakademie Düsseldorf kennen und begannen 1959 gemeinsam zu arbeiten. Beeinflusst von der deutschen Kunstbewegung Neue Sachlichkeit, dokumentierten sie mit ihren Standortfotografien von Kraftwerken, Mühlen und Fabriken vom Verfall bedrohte Industriebauten. In Galerien und Büchern arrangierte das Ehepaar Becher seine Fotografien mit strenger formaler Sorgfalt, wodurch zum Vergleich der jeweiligen Objekte eingeladen wird. Ihre Rasteranordnungen führten zu einer neuen Art der Fotografie von geografisch verstreuten, aber ähnlichen Motiven über Jahrzehnte hinweg. Diese Ausstellung zeigt Schlüsselbeispiele aus ihrer Karriere, darunter Bilder von Kalköfen in den Niederlanden und Fördertürmen in Großbritannien, Deutschland, Frankreich und den Vereinigten Staaten.

 

Die heute in Los Angeles lebende Catherine Opie (*1961, Ohio) wird für ihre Auseinandersetzung mit der amerikanischen Identität und Gemeinschaft mittels der traditionellen Genres der Landschafts- und Porträtfotografie gefeiert. Obwohl Opie gleichzeitig in beiden Genres arbeitet, konzentriert sich diese Ausstellung auf die Landschaften und zeigt Beispiele aus wichtigen Serien wie Freeways, Mini-Malls, American Cities und Lake Michigan. Ihr Werk ehrt das technische Geschick und die konzeptionelle Neugier von Bernd und Hilla Becher, lehnt sich aber auch an amerikanische Fotograf:innen wie Walker Evans an und erweitert die strengen formalen Prinzipien, um Fragen der sozialen Klasse zu unterstreichen. Während Opies Werk die serielle Fotografie auflöst, zeigt sich ihr subjektiver Ansatz in der Veränderung von Maßstab und Perspektive sowie in der gelegentlichen Verwendung von Farbe und Abstraktion.

 

Detaillierte Informationen und Bildmaterial stellt das Verwaltungsbüro der Hall Art Foundation unter info@hallartfoundation.org zur Verfügung.

 

 

Zu ausgewählten Ausstellungen bieten wir kostenfreie öffentliche Kurzführungen sowie kostenpflichtige Sonderführungen an.