Hall Art Foundation
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Candida Höfer
April 2019 - March 2020

Die Hall Art Foundation freut sich, eine Ausstellung der international renommierten deutschen Künstlerin Candida Höfer an ihrem Standort Schloss Derneburg ankündigen zu können. Zusammengestellt wurde die Ausstellung als Antwort auf die lange und abwechslungsreiche Geschichte von Schloss Derneburg, in deren Verlauf es als Kloster und privater Wohnsitz genutzt wurde und nun aktuell als öffentliches Museum. Die Ausstellung umfasst 15 von Höfers monumentalen Farbfotografien.

 

Candida Höfer ist weithin bekannt für ihre sorgfältig komponierten, großformatigen Farbfotografien, die institutionelle Räume menschenleer methodisch dokumentieren. Es sind immer geschichtsträchtige Orte, die sie auswählt, sie umfassen kulturelle Einrichtungen (Museen, Bibliotheken, Nationalarchive) ebenso wie öffentliche Gebäude (Gotteshäuser, Opernhäuser), die gewöhnlich mit Besuchern gefüllt sind. Candida Höfer arbeitet mit Langzeitbelichtung und nutzt ausschließlich die vorhandenen Lichtquellen, ihre Arbeiten werden weder digital verbessert noch verändert.

 

Höfer hat Museumsräume auf der ganzen Welt fotografiert. Im Sommer 2014 wurde sie eingeladen, eine Reihe von Palästen, Opernhäusern, Bibliotheken, Museen und Theatern in und um St. Petersburg, Russland, zu fotografieren, darunter das Eremitage-Museum und den Katharinenpalast. In einer der Arbeiten der „russischen Serie“, der Fotografie „Hermitage St. Petersburg VIII 2014“, zeigt Höfer die idealisierte Ansicht einer Galerie, die gebaut wurde, um ein reiches kulturelles Erbe zu bewahren und zu feiern, gleichzeitig aber auch um mit ihrem Glanz zu beeindrucken. In den Fotografien der „Louvre“ Serie, etwa in „Musée du Louvre Paris XXI 2005“, präsentiert Höfer die normalerweise mit Besuchern überfüllten luxuriösen Galerien dieses weltberühmten Museums menschenleer.

 

Im Jahr 2012 wurde Höfer beauftragt, eine Fotoserie der Villa Borghese in Rom zu machen. Die Galleria Borghese beherbergt die im 17. Jahrhundert von der Borghese-Familie zusammengetragene umfangreiche Sammlung Alter Meister, Römischer Skulpturen und klassischer Altertümer. Die auf blauen Sockeln errichteten Skulpturen sind, wie in „Villa Borghese Roma I 2012“ zu sehen, Teil der reichen und vielfältigen Geschichte der Galleria. Die ursprünglich im Besitz der Borghese Familie befindlichen Skulpturen wurden 1807 unter Zwang an den Louvre verkauft,  jedoch im Jahr 2012 an die Galleria für eine Ausstellung zurückverliehen, wo sie in ihrer ursprünglichen Umgebung präsentiert und von Höfer fotografiert wurden.

 

In Erwiderung auf die kirchliche Geschichte von Schloss Derneburg werden zudem auch Fotos gezeigt, die von Höfer in portugiesischen Gotteshäusern aufgenommen wurden. Die Arbeit „Basilica do Palacio Nacional de Mafra III 2006“ bietet einen Blick in den Innenraum der prächtigen barocken Basilika des Palastklosters von ihrem Tonnengewölbe herab.

 

Candida Höfer wurde 1944 in der Nähe von Berlin in Eberswalde geboren. Nach der Beendigung ihrer Ausbildung im Studio Schmölz-Huth, begann Höfer 1976 bei den einflussreichen Fotografen Bernd und Hilla Becher zu studieren. Höfers international renommierte Arbeiten wurden in der Kunsthalle Basel gezeigt, in der Kunsthalle Bern, im Musée du Louvre in Paris; im Irischen Museum für Moderne Kunst in Dublin und zuletzt im Staatlichen Eremitage-Museum in St. Petersburg. Höfer vertrat Deutschland bei der 50. Biennale in Venedig (2003), nahm an der Documenta 11 (2002) teil und ihre Fotografien sind Teil bedeutender Museumssammlungen auf der ganzen Welt, darunter Tate Modern, London; Centre Georges Pompidou, Paris; Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofia, Madrid; Museum Folkwang, Essen; Kunsthalle Hamburg, Hamburg; und das State Hermitage Museum, St. Petersburg. Gegenwärtig lebt und arbeitet Candida Höfer in Köln.

 

Candida Höfer wird von der Galerie Ben Brown Fine Arts in London vertreten.

 

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